Wir alle wissen, welche Figuren sich in der Krippe befinden. Uns allen ist klar, dass wir damit die Geburt Jesu Christi darstellen. Doch vermutlich ist vielen nicht bewusst, dass beispielsweise ein Brunnen wesentlich mehr ist als ein romantisches Element.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Krippensymbolik. Er soll über versteckte Bedeutungen von Figuren und Landschaftselementen informieren.
In aller Kürze werden hier die wichtigsten Symbole vorgestellt. Wer gerne mehr erfahren möchte, dem sei das Buch "Auf den Spuren der Weihnachtskrippe" von Peter Schrettl empfohlen.
Natürlich handelt es sich beim Kind um Jesus Christus. Er wird von den Christen als Erlöser gefeiert und ist in einem ärmlichen Stall geboren. Er ist in weiße Leinen gewickelt und liegt in einer Futterkrippe. Weiß symbolisiert die Reinheit.
Maria ist bekanntlich die Mutter von Jesus Christus. Sie kniet links neben dem Kind und beugt sich schützend darüber. Sie wird im Alter von etwa 20 Jahren dargestellt, was auf die jungfräuliche Empfängnis hinweist. Diese Mutterfigur steht für Geborgenheit und Liebe.
Sie ist meist mit einem weißen Tuch, einem roten Untergewand und einem blauen Mantel bedeckt. Die Farbe Weiß symbolisiert - wie bereits erwähnt - die Reinheit, Rot die Liebe und das Göttliche und Blau steht für die Treue.
Ab dem 6. Jänner hat Maria das Kind in ihren Schoß.
Josef ist der Nährvater. Er wird ungefähr 40-jährig dargestellt. Als Schutzbefohlener steht er für Sicherheit, weshalb er die Hand schützend über das Kind hält. Oft wird er mit einer Kerze oder Laterne in der Hand dargestellt. Auch das weist auf die Beschützerrolle hin. Er ist als Behüter des ewigen Lichte - also Jesus.
Seine Rolle ist eher nebensächlich. Aus diesem Grund steht er vor allem in älteren Krippendarstellungen oftmals auch außerhalb des Stalls.
Der Stern weist den Menschen den Weg zur Krippe. Er ist über dem Stall positioniert und seine Strahlen erleuchten die Szenerie. Es wird die Verbindung von Jesus zum Himmel bzw. dem himmlischen Vater symbolisiert.
Der Ochse ist ein Sinnbild für das Judentum und ein Symbol für Kraft und Macht. Als Sinnbild für das Heidentum gilt der Esel. Er steht Arbeit und Kult. Beide waren bereits bei den frühesten Krippendarstellungen im Stall anwesend, lange bevor Maria und Josef ihren Stammplatz neben dem Kind erhielten.
Die Hirten waren die ersten, die zu Jesus in den Stall kamen. Man Spricht von drei Urhirten, die meist im Alter von 20, 40 und 60 Jahren dargestellt werden. Der Greis kniet dabei vor dem Kind mit den Händen ans Herz gedrückt. Er symbolisiert die Sehnsucht nach dem Erlöser. Der junge Hirte steht für das neue anbrechende Zeitalter. Oft liegt dieser teilnahmslos im Gras. Der 40-jährige Hirte ist der stärkste. Er steht aufrecht an einem Stock lehnend oder ein Schaf tragend und sein Blick ist auf das Kind gerichtet.
Der Stall wird zerbrechlich und ruinenhaft dargestellt. Das schaut natürlich sehr schön aus und ist der Inbegriff für Krippenromantik. Doch stecktvauch hier Symbolik dahinter. Es wird der Zerfall der heidnischen Welt dargestellt. Ein neues Zeitalter - sogar eine neue Zeitrechnung beginnt mit der Geburt von Jesus Christus.
Eigentlich waren es Sterndeuter und Magier. Erst in der Gotik wurden sie zu den heiligen drei Königen. AM 6. Jänner erreichen sie die Krippe. Davor werden die Figuren entweder gar nicht oder vom Stall entfernt aufgestellt. In manchen Krippen werden sie täglich näher an den Stall gerückt, bis sie diesen dann in den ersten Tagen des neuen Jahres erreichen.
Sie stehen für die drei damals bekannten Erdteile Asien, Afrika und Europa. Die drei Weisen aus dem Morgenland bringen Gegenscheine mit. Melchior bringt Gold. Das steht für Schönheit, Reichtum, Macht aber auch Weisheit. Balthasar bringt mit Weihrauch ein Symbol für Gottesnähe und Menschlichkeit in den Stall. Caspar ist Äthiopier und ist der Vertreter Afrikas. Er bäht Myrrhe bei sich. E steht fürAndacht, Liebe, Heil und Gebet.
Auch heute noch wird der Reise dieser drei Weisen traditionell mit den Sternsingern gedacht. Ihr Zeichen auf den Türen C+M+B wird oft als die drei Anfangsbuchstaben der Namen der drei Weisen interpretiert. Manche Quellen sehen in diesen Buchstaben die Abkützung für "Christus Monsionem Benedicat", was der lateinische Ausdruck für "Christus segne dieses Haus" ist.
Der Brunnen ist der Zugang zum Erdinneren und zur Quelle des Lebens.
Eine Brücke ist ein Übergang, der einen Weg fortführt. Jene der Krippe steht sie für den Übergang vom alten zum neuen Testament - also die Geburt Christi.
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